Louis Lewandowski Festival 2018
Stern der Hoffnung
Das achte Louis Lewandowski Festival 2018 ist zwei historischen Jahrestagen gewidmet, die in ihrer ganzen Verschiedenheit eng miteinander verbunden sind: der 80. Jahrestag des Pogroms im November 1938 und der 70. Geburtstag des Staates Israel.
Die Heimat des jüdischen Volkes entstand aus der Zerstörung des Holocaust und schuf eine reiche Tradition der Chormusik. Die teilnehmenden Chöre werden uns dieses schöne Erbe erleben lassen.
Novemberpogrom als Sinnbild für die darauf folgende Vernichtung der Juden und die Gründung des Staates Israel sind thematisch sehr eng miteinander verbunden, ist doch die Gründung des Staates Israel als Antwort auf den Massenmord in der Schoa zu verstehen.
Wir werden uns nach einem kurzen musikalischen Gedenken der schöpferischen, positiven Kraft der israelischen Chormusik in ihren verschiedenen Facetten und ihrem ganzen Reichtum zuwenden. In ihr fand der Bezug zum Aufbau des Landes mit seinen Menschen und Landschaften, zur wiederbelebten hebräischen Sprache, zur jüdischen Religion, zur Bibel, um nur einige Beispiele zu nennen, ihren künstlerischen, identitätsstiftenden Ausdruck. Sie ist auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung des Landes. Lag der Schwerpunkt in der Anfangsphase noch auf der Musik der aus Europa stammenden aschkenasischen Juden, wurde sie im Laufe der Jahre vielfältiger und bildete die verschiedenen im Lande lebenden Ethnien ab. Das Festival möchte dieser Vielfalt gerecht werden und einen Bogen über 70 Jahre Israel spannen.
Chöre des Festival 2018
Festival Magazin 2018
Impressionen 2018
Impressionen vom Louis Lewandowski Festival 2018 – Konzerte, Menschen, Chöre und ein Blick hinter die Kulissen des 8. Festivals.
Anna Segal – Uraufführung des Oratoriums Todesfuge
Die „Todesfuge“ von Paul Celan war die Grundlage für Anna Segals Oratorium "Todesfuge", das auf dem Louis Lewandowski Festival seine Uraufführung erfährt.
Die Chormusik-Landschaft Israels
Die Grundlage für israelische Chormusik wurde bereits Jahrzehnte vor der Gründung des jüdischen Staates, im Yishuv, der jüdischen Siedlung in Palästina während des britischen Mandats, gelegt.
DDR-Sondermarken Wiederaufbau der Neuen Synagoge
Unter den 62 Sondermarken, die der letzte Briefmarken-Jahrgang der damaligen DDR umfasste, gehören auch zwei, die dem Wiederaufbau der Neuen Synagoge gewidmet waren. Die eine zeigte ein Bildnis der Neuen Synagoge, die andere ein Portrait von Louis Lewandowski.
Vier Israelis in Berlin
Schlendert man durch die Straßen und Gassen Berlins muss man nicht lange suchen oder ganz genau hinhören, um die glücklichen und nicht immer leisen Klänge der Hebräischen Sprache zu vernehmen. Jüdisches Leben pulsiert wieder in Berlin. Jüdisches Leben ist zurück in der deutschen Hauptstadt.
Nils Busch-Petersen im Gespräch
Nils Busch-Petersen im Gespräch mit dem Festival Magazin. Als Hauptträger und Partner fördern der Handelsverband Berlin-Brandenburg und seine Mitglieder seit 2007 das Synagogal Ensemble Berlin und seit 2011 das „Louis Lewandowski Festival - World Festival of Synagogue Music“
Kantor Isaac Sheffer
Kantor Isaac Sheffer, 1951 in Israel geboren, lebt schon seit vielen Jahren in Berlin und ist seit fast zwanzig Jahren der Kantor in der Synagoge in der Berliner Pestalozzistraße. Dort trat er 2000 das Erbe des weltbekannten Kantors Estrongo Nachama an. Seine warme wunderschöne Stimme berührt jeden Zuhörer.
Kantor Joseph Malovany
Mir seiner einzigartigen Stimme gehört Oberkantor Joseph Malovany von 5th Ave Synagogue in New York, zu einem der bekanntesten Stars seiner Zunft. Seine musikalischen Kompositionen sind voller Authentizität der jüdischen Liturgie und begeistern weltweit das Publikum.
Todesfuge von Paul Celan
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
ABRAHAM GEIGER KOLLEGE
Dem Ruf und Bedürfnis vieler jüdischer Gemeinden in Deutschland nach umfassend geschulten Kantorinnen und Kantoren folgend, wurde vor einer Dekade im Jahr 2008 mit der Unterstützung der Familien von Jim und Stephen K. Breslauer das Abraham Geiger Kolleg an der Universität in Potsdam gegründet.