Berliner Symphoniker

Berliner Symphoniker Foto Antonia Richter
Foto Antonia Richter

Die Berliner Symphoniker sind seit über fünf Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Berliner Musik- und Kulturlebens und bereichern die deutsche Orchesterlandschaft.

Nach dem Mauerbau 1961 nahmen das »Berliner Symphonische Orchester« und das »Deutsche Symphonieorchester« – beide im Westteil der Stadt gelegen – jene Musikerinnen und Musiker auf, die im Westen wohnten und nun von ihren bisherigen Arbeitsorten im Ostteil Berlins abgeschnitten waren. 1966 schlossen sich beide Orchester zusammen und begannen unter dem neuen Namen »Symphonisches Orchester Berlin« mit ihrem ersten Chefdirigenten Carl August Bünte die Konzerttätigkeit.

Nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung beider Stadthälften erfolgte schließlich die Umbenennung in »Berliner Symphoniker«. bot auch besondere Raritäten – unbekannte und in Vergessenheit geratene Werke sowie zeitgenössische Kompositionen und Crossover-Projekte. Die Musikvermittlung als besonderer Schwerpunkt bildete schon immer ein Markenzeichen des Orchesters. So waren es die Berliner Symphoniker, die als erstes Orchester in Berlin mit Schulkonzerten und Kinder- und Familienkonzerten ein musikpädagogisches Profil entwickelten und die Nachwuchsarbeit nachhaltig etablierten und förderten.

Zahlreiche CD-Einspielungen und Fernsehaufzeichnungen runden die facettenreiche Arbeit der Berliner Symphoniker ab. Neben den in der Berliner Philharmonie stattfindenden, beliebten und lange etablierten Sinfoniekonzerten treten die Berliner Symphoniker in ganz Berlin und Umgebung auf: Sie sind regelmäßig zu Gast u. a. im Konzerthaus Berlin, der Universität der Künste, im Berliner Dom, der Kulturbrauerei und dem Kloster Chorin.

Mit Gastspielen in Europa und regelmäßigen Tourneen nach Nord- und Südamerika, Afrika und Asien sowie ihren Auftritten bei Internationalen Festspielen (u. a. in Frankreich, Italien, Österreich, Spanien, Israel) präsentieren sich die Berliner Symphoniker weltweit erfolgreich und verstehen sich als Kulturbotschafter Berlins in der ganzen Welt. Das Repertoire der Berliner Symphoniker umfasst neben dem klassischen, weitgefächerten und populären Konzertangebot auch besondere Raritäten – unbekannte
und in Vergessenheit geratene Werke sowie zeitgenössische Kompositionen und Crossover- Projekte. Die Musikvermittlung als besonderer Schwerpunkt bildete schon immer ein Markenzeichen des Orchesters. So waren es die Berliner Symphoniker, die als erstes Orchester in Berlin mit Schulkonzerten und Kinder- und Familienkonzerten ein musikpädagogisches Profil entwickelten und die Nachwuchsarbeit nachhaltig etablierten und förderten. Zahlreiche CD-Einspielungen und Fernsehaufzeichnungen runden die facettenreiche Arbeit der Berliner Symphoniker ab.

www.berliner-symphoniker.de

Anna Segal, Komponistin

Die bekannte israelische Musikerin Anna Segal hat umfangreiche Erfahrungen als Komponistin. Sie arbeitete bereits in einer Vielzahl musikalischer Kollektive und hatte das Glück, mit den Symphonikern der Berliner Philharmonie sowie unter Leitung des israelischen Dirigenten Lior Shambadal aufzutreten. Darüber hinaus komponiert sie Musik für Orchester, Chöre, Quintette, Suiten sowie Filmmusik und Musik für Kinder.
In einer ihrer neuesten Stücke war sie auf der Suche nach einem passenden Motiv, dass sich mit dem Holocaust befasst. Die israelische Musikerin wollte etwas kreieren, welches vor allem aus künstlerischer Sicht von Bedeutung ist und von der Tragödie berichtet. Durch den Hinweis eines Freundes auf das Werk der „Todesfuge“ von Paul Celan war das letzte Puzzleteil gefunden. Es ist vor allem die tragische Tiefe des Textes, welches Anna Segal berührt.
Es gelingt Celan gleichzeitig als Beobachter wie auch als Teil der Tragödie des jüdischen Volkes zu schreiben. Gleich zu Beginn nutzt er das starke Bild der schwarzen Milch, welche sich gefärbt hat und symbolische den Schmerz und den Horror der damaligen Welt beschreibt. In der Todesfuge gibt es kein Happy End – und das kann es auch nicht haben. Um allerdings ein positives, ein hoffnungsvolles Ende zu schaffen, bediente sich Anna Segal bei einem anderen Werk Celans: „Tenebrace“. In deren letzten Zeilen es heißt, dass das jüdische Volk in den Himmel aufsteigt und an der Seite ihres Herren sind. Ein wunderschönes Symbol für Hoffnung und Vergebung.
Als das fertige Stück der Großmutter, einer Holocaust-Überlebenden, vorgespielt wurde, konnte sie nicht bis zum Ende zuhören. Tränen liefen über ihr Gesicht. Die israelische Komponistin wird den Auftritt beim Festival ihrer Großmutter widmen.
Die musikalische Interpretation des Werkes von Paul Celan nimmt den Zuhörer auf eine Reise mit, die die Geschichte des jüdischen Volkes sehr lebhaft erzählt und den starken Worten des Gedichtes neues Leben einhaucht.

Kantor Joseph Malovany

Auf ganz besondere Art und Weise gelingt es Malovany, das jüdische Gebet mit orchestraler Chormusik zu vereinen und eine ganz besondere Klangwelt zu schaffen, die zum spirituellen Erlebnis für die Zuhörer wird.
Neben Auftritten in den bekanntesten Konzerthallen dieser Welt, hält er die Professur für Liturgische Musik an der New York Yeshiva Universität ebenso an der Moskauer Schule für Jüdische Musik. Mit seinen Auftritten hat sich Kantor Joseph Malovany als Sänger als auch Redner einen exzellenten Ruf erarbeitet.
Joseph Malovany’s Bemühungen haben wesentlich dazu beigetragen, dass das Bewusstsein und die Akzeptanz der Vorsehung Gottes und der Teilnahme am täglichen Leben wachsen. Kritiker haben seine Stimme und Musik als „ein ungewöhnliches Geschenk Gottes“ beschrieben, durch das er das Herz und die Seele von Menschen aus allen Ländern, Religionen und Glaubensrichtungen erreicht.

Der Auftritt von Kantor Malovany im Rahmen des Festivals wurde auf den Sommer 2022 verschoben

Gabriel Loewenheim, Bariton und Kantor

Gabriel Loewenheim, Sänger
Gabriel Loewenheim, Sänger

Gabriel Loewenheim tritt regelmässig auf als Solist in Opern, Oratorien und Liederabenden. Seine langjährige Karriere brachte ihn nach Israel, Europa, Nordamerika, Afrika und China.

Als Solist singt er mit zahlreichen Orchestern wie u.a dem Israelischen Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Maestro Zubin Mehta und der Israelischen Oper.

Insgesamt sang er unter der Leitung von über 60 verschiedenen Dirigenten ein Repertoire von mehr als 30 Oper und in 50 Oratorien Solopartien.

Seine Gesangs Kariere bereicherte er auserdem als Kantor in der Jüdische Gemeinde zu Berlin.
Er war mehrfacher Preisträger und erhielt diverse Stipendien unter anderem vom IVAI und America Israel Culture Foundation. Ferner war er Mitglied des Israelischen Opernstudios.

Ambar Arias - Sopranistin

Die Sopranistin Ambar Arias begann ihre Ausbildung in El Sistema bei Professor Margot Paés-Reyna, einem renommierten Musikprojekt ihres Heimatlandes.

2014 machte sie ihren B.A. im Fach Gesang an der Universidad Nacional Experimental de las Artes, Venezuela und 2021 ihren M.A. im Fach Oper an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Carola Höhn. Sie besuchte viele Meisterkurse u.a. bei Thomas Hampson, Melanie Diener, Gerald Wirth, Bernhard Kerres, Susana Frangi, Reneé Morloc, Markus Marquardt, Michael Pinkerton und Vittorio Terranova.
Auf ihr Debüt als Fanny in La Cambiale di Matrimonio, Rossini im Alter von 19 Jahren, folgten Auftritte als Belinda (Dido and Aeneas, Purcell) , Lauretta (Gianni Schicchi, Puccini), Adina (L’Elisir d’Amore, Donizetti) und Micaela (Carmen, Bizet).
Auch als Konzertsängerin vieler Oratorien hat sie sich bereits einen Namen gemacht und in verschiedenen Ländern Europas und Venezuela unter der Leitung von bedeutenden Dirigenten gesungen.
Derzeit ist sie Gastchorsängerin des Komischen Opern Berlin und seit 3 Jahren Mitglied des Synagogal Ensemble Berlin.

Regina Yantian, Leiterin und musikalische Direktorin

Foto: Susi Hauf

Seit der ersten Stunde ist die Musikwissenschaftlerin Regina Yantian die künstlerische Leiterin des Louis Lewandowski Festivals, das in diesem Jahr bereits zum elften Mal in Berlin stattfindet. Seit 2011 kommen jüdische Chöre aus aller Welt nach Berlin, um Kostbarkeiten der synagogalen Musik verschiedener Länder und Epochen für das Publikum und manchmal mit ihm zu singen.

Das Jubiläumsjahr fiel in die Zeit der Pandemie und verlief ganz anders als geplant. So feierten Berliner Musiker unterschiedlicher Profession das Jubiläum im letzten Jahr online. In diesem Jahr begehen wir erfreulicherweise das elfte LLF wieder mit Publikum und sind froh, Chöre (wenn auch weniger und kleinere), nach Berlin einladen zu können.

2021 feiern wir den 200. Geburtstag von Louis Lewandowski, dem Namensgeber des Festivals, dem großen Berliner Komponisten synagogaler Musik und blicken außerdem auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück. „Wie können wir den Geburtstag unseres Namenspatrons gebührend würdigen?“, fragte sich Regina Yantian und machte sich auf die Suche nach Kompositionen, die verborgen in verschiedenen Bibliotheken u.a. in Berlin, Frankfurt, Jerusalem liegen oder in Auktionshäusern angeboten werden. Hier fand sie etliche weltliche Lieder, die noch nie in einem größeren Rahmen aufgeführt wurden.
Deshalb freut sie sich besonders, den weltbekannten Kantor Joseph Malovany aus New York für die Darbietung dieser Werke gemeinsam mit dem Pianisten und Organisten Jacobus Gladziwa gewonnen zu haben.

Außerdem durchkämmte sie die große Sammlung „Todah W´simrah“, aus der das ganze Jahr über Kompositionen in den Gottesdiensten der Synagoge Pestalozzistraße gesungen werden. Dort fand sie eine nicht unbedeutende Anzahl an Psalmenvertonungen und Werken zu besonderen Anlässen, die heute weitestgehend vergessen sind. Diese werden in einer CD zu Beginn des kommenden Jahres veröffentlicht.

Die Kantaten von Lewandowski, von denen in den Quellen die Rede ist, konnte sie bis auf ein Libretto nicht finden.

„Aber es soll doch eine Kantate aufgeführt werden.“

So kam Regina Yantian auf die Idee, selbst eine Kantate zu Ehren Louis Lewandowski zu gestalten.
Sie soll aus dem Leben des Komponisten erzählen, und es werden bekannte wie unbekannte Kompositionen mit Orchesterbegleitung erklingen, arrangiert von
Anna Segal, die dem LLF tief verbundene israelische Komponistin.

Diese Huldigungskantate wird am Donnerstag, den 16.12.2021 um 18 Uhr in der Nikolaikirche in Potsdam sowie am 19.12.2021 um 17 Uhr in der Synagoge Rykestraße in Berlin zu hören sein.

Jacobus Gladziwa

(AP Photo/Michael Sohn)

Jacobus Gladziwa verbindet eine gute Zusammenarbeit mit dem Synagogal Ensemble Berlin. In diesem Jahr debütiert er beim Louis Lewandowski Festival.
Neugierde und das Verbindende in der Musik zu sehen, zeichnen insbesondere sein künstlerisches Schaffen aus. In Aachen geboren, absolvierte er in Dresden und Leipzig Studien in Orchesterdirigieren und Kirchenmusik mit zwei Diplom- und zwei Masterabschlüssen.
Er war Dekanatskirchenmusiker in Delitzsch und darüber hinaus Beauftragter für Kirchenmusik des Bistums Magdeburg, bevor er nach Berlin ging. Seit 2020 ist er Kirchenmusiker an St. Ludwig in Berlin-Wilmersdorf. Neben seiner Tätigkeit gibt er regelmäßig Konzerte im In- und Ausland. Er gehört zu den vielseitigsten Kirchenmusiker seiner Generation.

Ron Silberstein, Tenor

Ron wurde in Tel Aviv, Israel, geboren und schloss sein Musikstudium an der Yigal Alon High-School of the Arts als Jazzposaunist mit Auszeichnung ab. Er etablierte sich schnell als professioneller Posaunist und spielte mit vielen lokalen und internationalen Jazz- und Popmusikern in einigen der wichtigsten Veranstaltungsorte Israels.

Ron studierte klassischen Gesang an der Jerusalem Academy of Music and Dance unter der Leitung von Frau Efrat Ben-Nun, Herrn Jeffery Francis und Dr. Ido Ariel und absolvierte ein Masterprogramm in Zusammenarbeit mit dem „Meitar Opera Studio“ der Israelischen Oper. Sein Kammermusik- und Oratorienrepertoire ist sehr beeindruckend. Ron trat mit zahlreichen Orchestern auf, darunter die Berliner Symphoniker, das Beethoven Academy Orchestra, das Hastings Philharmonic, das Jerusalem Symphony Orchestra, das Israeli Chamber Orchestra, das Haifa Symphony Orchestra und andere.

Naomi Faran, Leiterin und musikalische Direktorin

Naomi Faran ist die Gründerin der Moran-Chöre und leitet sie seit 1986. Sie ist Absolventin der Buchmann-Mehta School of Music an der Universität Tel Aviv.

Sie wird häufig als Jurorin zu renommierten Wettbewerben eingeladen und wurde beim ersten internationalen Chorwettbewerb Israels mit dem Preis für herausragende Dirigenten ausgezeichnet. Sie gab Meisterkurse für fortgeschrittene Dirigenten in Israel sowie bei internationalen Symposien in Slowenien, Dänemark, Hongkong, China, Südkorea, Italien, Spanien und in anderen Ländern.

Die Vision von Naomi Faran drückt sich in ihrem Erfolg aus: Fünf Generationen von Chören mit Singenden im Alter von 6 bis 60 Jahren werden in Chormusik ausgebildet; zwei Singende unter ihnen haben als Profis internationale Anerkennung erlangt. Ihre Vision zeigt sich aber auch in innovativen Projekten, die musikalische Exzellenz mit gesellschaftlichem Engagement verbinden und an die Kraft der Musik glauben.

Jürgen Geiger, Organist und Pianist

Jürgen Geiger Pianist und Organist
Jürgen Geiger

Jürgen Geiger, 1976 geboren, erhielt bei Johannes Skudlik in Landsberg am Lech eine fundierte musikalische Grundausbildung in den Fächern Klavier, Orgel und Dirigieren.
In München an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater legte er das Konzertexamen im Fach Klavier ab und verfeinerte seine pianistischen Fähigkeiten in einem künstlerischen Aufbaustudium unter anderem Liedbegleitung. Dazu kamen Konzertdiplome in den Fächern Orgel und Orgelimprovisation, das Kirchenmusikstudium mit A-Examen sowie ein Diplom in Musikpädagogik. Meisterkursen – etwa von dem Pianisten Paul Badura-Skoda oder den Organisten Wolfgang Seifen und Thierry Escaich rundeten seine Ausbildung ab und gaben ihm viele Anregungen.
Jürgen Geiger konzertiert heute als Organist, Pianist und Kammermusiker in ganz Europa auf internationalen Podien mit renommierten Musiker- und Dirigentenpersönlichkeiten.