EMILY FREEMAN BROWN

Emily Freeman Brown studierte Dirigieren und Cello am Royal College of Music in London, wo sie zweimal mit dem Sir Adrian Boult Preis ausgezeichnet wurde. Zu ihren wichtigsten Lehrern gehörten Leonard Slatkin, Herbert Blomstedt, Franco Ferrara, David Effron und James Dixon.

Als erste Frau promovierte sie an der Eastman School of Music in Orchesterleitung. Ferner war sie stellvertretende Dirigentin der Eastman Philharmonia und Dirigentin am Eastman Opera Theater und Gewinnerin des international renommierten Affiliate Artists‘ Conductor‘s Program.

Emily Freeman Brown war als Dirigentin mit zahllosen Orches- tern in den Vereinigten Staaten, Europa, Asien und Südamerika tätig. Heute ist sie Musikdirektorin und Dirigentin der Bowling Green Philharmonie und des Operntheaters der Bowling Green State University in Ohio / USA. Seit 2016 lehrt sie dort auch als Professorin für Dirigieren und Creative Arts Excellence. Ferner unterrichtete sie 11 Jahre im Sommer an der Freien Universität in Berlin.

Als Autorin schreibt Emily Freeman Brown für die Zeitschrift „Bach“ und im „Journal of the Conductors Guild“. Ferner ist sie Verfasserin eines Wörterbuchs für den Modernen Dirigenten (A Dictionary for the Modern Conductor, erschienen bei Rowman & Littlefield).

JASCHA NEMTSOV

Der Pianist und Musikwissenschaftler wurde 1963 im sibirischen Magadan geboren, wuchs in St. Petersburg auf und absolvierte dort die Musikschule. Danach setzte er seine musikalische Aus- bildung am St. Petersburger Staatlichen Konservatorium fort. Er lebt in Berlin.

Jascha Nemtsovs Repertoire ist außerordentlich breit und vielseitig: Neben dem klassisch-romantischen Repertoire widmet er sich besonders der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit dem Schwerpunkt auf russische Komponisten.

Ferner widmete er sich den Werken der jüdischen Komponisten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, sowie der jüdischen Musik vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese hat er als Pianist und Musikwissenschaftler wiederentdeckt und so die Werke einer ganzen Komponisten-Schule, der Neuen Jüdischen Schule, vor dem Vergessen bewahrt.

Jascha Nemtsov gibt Konzerte als Solist und in verschiedenen Kammermusikformationen in Europa, Nordamerika, Israel und Russland.
Seit 2006 unterrichtet er am Abraham Geiger Kolleg, seit 2010 ist er Akademischer Direktor der Kantorenausbildung. 2013 wurde er als Professor für Geschichte der jüdischen Musik an die Hoch- schule für Musik in Weimar berufen. 2015 hat Jascha Nemtsov, als künstlerischer Leiter zusammen mit Martin Kranz, die ACHAVA Festspiele Thüringen ins Leben gerufen – ein Festival für interkulturellen und interreligiösen Dialog.

JÜRGEN GEIGER

Jürgen Geiger Pianist und Organist

1976 geboren, erhielt er bei Johannes Skudlik in Landsberg am Lech eine fundierte musikalische Grundausbildung in den Fächern Klavier, Orgel und Dirigieren. In München an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater legte er das Konzertexamen im Fach Klavier ab und verfeinerte seine pianistischen Fähigkeiten in einem künstlerischen Aufbaustudium u. a. Liedbegleitung.

Dazu kommen Konzertdiplome in den Fächern Orgel und Orgelimprovisation, das Kirchenmusikstudium mit A-Examen sowie das Diplom im Fach Musikpädagogik. Meisterkurse – etwa von dem Pianisten Paul Badura-Skoda (Wien) oder den Organisten Wolfgang Seifen (Berlin) und Thierry Escaich (Paris) runden seine Ausbildung ab und inspirierten ihn.

Jürgen Geiger wurde über viele Jahre hinweg durch die Yehudi Menuhin Organisation „Live Music Now“ unterstützt. Im Jahr 1996 verlieh ihm die Stadt Landsberg am Lech den Kulturförder- preis. Er war Preisträger und Finalist bei internationalen Wettbewerben für Orgelimprovisation.
Jürgen Geiger konzertiert heute als Organist, Pianist und Kammermusiker in ganz Europa auf internationalen Podien mit renommierten Musiker- und Dirigentenpersönlichkeiten.

Eine Spezialität und konzertantes „Highlight“ seines weit ge- fächerten Repertoires sind Jürgen Geigers Klaviertranskriptionen der Pianistenlegende Vladimir Horowitz. Horowitz hatte diese nie selbst notiert. Jürgen Geiger konnte sie anhand historischer Tonaufnahmen minutiös rekonstruieren.

MICHAEL CAYTON

Nach seiner Ausbildung an der Royal Military School of Music (Kneller Hall) diente Michael Cayton bei den Grenadier Guards als Trompeter, bevor er Klavier am Royal College of Music studierte. Dort erhielt er nicht nur sein Diplom, sondern auch den Hilda Anderson Deane-Preis für Dirigieren und Improvisation. Noch während seines Postgraduierten-Studiums wurde er zum ersten Organisten am Royal Hospital Chelsea ernannt.

Seit seinem Debüt als Organist, in der Royal Festival Hall 1988, ist Michael als Rezitalist und begleitender Pianist gefragt. Es folgten Auftritte in ganz Europa, darunter in St Martin-in-the-Fields, der Westminster Abbey sowie Blackheath Concert Halls und der Wigmore Hall.

Ab 2003 ist er gleichzeitig Musikdirektor an der St. John‘s Wood Church, Organist an der Belsize Square Synagoge und Leiter des Chiltern Chores.
Michael Cayton dirigierte den Watford Philharmonic Chorus, die Goldsmiths Choral Union, den City Chamber Choir, die Aeolian Singers und den English Chamber Choir und in zahlreichen BBC Shows.

Die von ihm publizierte Kirchenmusik (Responsorial Psalm) gehört heute zur Grundausstattung von britischen Pfarr- kirchen.
Mit seinem breiten musikalischen Interesse, immer auf der Suche nach neuen Stilen und einem ausgeprägten Improvisationstalent, ist er oft auch mit Jazz, Kabarett und jüdisch-spanischer Ladino-Musik sowie Fusion und Funk unterwegs.