Zugleich hebt es einen, der breiten Öffentlichkeit noch recht unbekannten musischen Schatz. Die Synagogalmusik, die Louis Lewandowski im 19. Jahrhundert hier in Berlin entscheidend geprägt hat, war nicht nur fester Bestandteil des jüdischen Gottesdienstes. Auch christliche Gemeinden führten seine Psalmvertonungen auf. Lewandowski, der aus Posen nach Berlin kam, zählte zu den großen Namen des jüdischen Berliner Bürgertums. Er wurde von der Familie Mendelssohn gefördert und brachte es als Königlicher Musikdirektor und Mitglied der Akademie der Künste zu hohem Ansehen. Seit sechs Jahren macht das Louis Lewandowski Festival nun diesen musikalischen Schatz einem breiten Publikum zugänglich und hilft dabei, die Tradition weiterzutragen. Unter dem programmatischen Titel „Icke!“ nimmt das Festival in diesem Jahr seinen Namensgeber in den Fokus. Chöre aus Jerusalem, Tivon, London und Berlin werden Kirchen, Synagogen und andere spannende Veranstaltungsorte in Berlin und Potsdam mit der Musik Louis Lewandowskis zum Klingen bringen. Mein Dank gilt dem Verein der Freunde und Förderer des Synagogal Ensemble Berlin, die wieder mit großem Einsatz das Festival auf die Beine gestellt haben. Zugleich bedanke ich mich bei allen Partnern, Sponsoren und Freunden des Festivals. Die breite Unterstützung zeigt: Berlins jüdische Kultur wird getragen von bürgerschaftlicher Initiative. Darauf können alle Beteiligten stolz sein. In diesem Sinne wünsche ich allen Festivalgästen viel Freude an den Konzerten des 7. Louis Lewandowski Festivals.
Michael Müller
Regierender Bürgermeister von Berlin