Dr. Dietmar WoidkeLiebe Konzertbegeisterte,
liebe Besucherinnen und Besucher,

bei uns gefunden hat und stets hier eröffnet wird. So groß die Freude darüber auch in diesem Jahr wieder ist – wir können den großen jüdischen Musiker und das jüdische Leben in unserem Land nicht feiern, ohne an das grauenvolle Massaker vom 7. Oktober zu denken.

In diesem Jahr sind bei uns in Brandenburg beim deutsch-israelischen Jugendaustausch Jugendliche aus beiden Ländern zusammengekommen. Wir haben – wie in jedem Jahr – die Israel-Woche an die Schulen gebracht. Und wir haben als einen festlichen Höhepunkt im Landtag 75 Jahre Israel gefeiert. Doch dann hat Israel den verheerendsten antisemitischen Angriff seit dem Holocaust erlebt. Er hat alles verändert.

Dass das Louis Lewandowski Festival trotzdem stattfindet, ist für mich ein Zeichen der Hoffnung und der Stärke. Dafür meinen ganzen Respekt. Louis Lewandowski sah die Unterschiede zwischen der traditionellen synagogalen und der weltlichen Musik nicht als Trennlinie. Er brachte beides zusammen und machte damit sowohl der religiösen als auch der musikalischen Welt ein großes Geschenk.

In dieser Tradition feiert das Louis Lewandowski Festival in diesem Jahr die ganze Bandbreite der Musikkulturen Israels aus dem Orient und dem Okzident. Es ist ein Zeichen, dass Vielfalt und Toleranz uns alle bereichern. Ich wünsche von ganzem Herzen, dass im Sinne Louis Lewandowskis nicht die Unterschiede, sondern das Verbindende zwischen den Menschen gewinnen und ein friedliches Miteinander möglich werde.

Dr. Dietmar Woidke
Ministerpräsident des Landes Brandenburg