Grußwort des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin11. Louis Lewandowski Festival

Dr.-Gideon-Joffe,-Vorstandsvorsitzender-der-Juedischen-Gemeinde-zu-Berlin

Das 13. Louis-Lewandowski-Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto: „75 Jahre Israel“. Ein schönes und würdiges Motto. Ich hatte mich schon sehr auf das Festival gefreut, als ich von den Plänen des Festival-Intendanten Nils Busch-Petersen erfuhr. Und eigentlich wollte ich Ihnen von der Vielfältigkeit der zeitgenössischen Musikkultur Israels erzählen, die sich aus unterschiedlichsten orientalischen und europäischen Strömungen speist.

Stattdessen muss ich an dieser Stelle meine Wut und Trauer über den verbrecherischen und heimtückischen Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober dieses Jahres zum Ausdruck bringen. Ein feiger Anschlag im 75. Jahr der Staatsgründung Israels und des 50. Jahrestages des Ausbruchs des Jom Kippur Krieges. Über 1200 Menschen töteten die Mörderbanden der Hamas und entführten 240 Opfer.

Gleichzeitig bedanke ich mich, für die Israel und der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland entgegengebrachte Solidarität, die auch durch dieses Festival zum Ausdruck kommt. Vier Chöre bzw. Ensembles kommen aus Israel, den USA und Berlin. Zwei Ensembles aus Israel können wegen der furchtbaren Vorkommnisse nicht kommen, auch, weil sie ihre Familien in der derzeitigen, überaus kritischen Situation nicht allein lassen wollen, bzw. weil Musiker als Soldaten gegen die Hamas-Barbaren kämpfen.
Ich danke an dieser Stelle allen Mitwirkenden, denen es wieder einmal gelungen ist, ein überaus interessantes und künstlerisch hochwertiges Programm zusammenzustellen.
Ich wünsche den Veranstaltern, den Künstlern und den hoffentlich sehr zahlreichen Gästen gutes Gelingen, großen Erfolg und ich hoffe sehr, dass in Israel bald wieder Frieden sein wird.

Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin