GESCHICHTE DER SYNAGOGALMUSIK


Ursprünglich leitete ein Kantor als Vorbeter und Vermittler zwischen Gott und Gemeinde ohne Instrumentalbegleitung den jüdischen Gottesdienst.

Ein Wechselgesang zwischen Kantor und Chor, begleitet von feierlichen Orgelklängen – so verband Louis Lewandowski im 19. Jahrhundert jüdische Tradition mit abendländischer Harmonik zu einem neuen Ganzen.

Die Innovationen des großen Meisters und Reformators der jüdischen Liturgie Louis Lewandowski machten den jüdischen Gottesdienst zu einem musikalischen Ereignis. So brachten sie das neu erblühte Selbstbewusstsein der Juden im 19. Jahrhundert zum Ausdruck und verliehen der jüdischen Liturgie weltweit und überkonfessionell neue Ausstrahlung und Beliebtheit.

Klangbeispiele


In dieser Form erleben Sie die Liturgie Lewandowskis heute weltweit nur noch in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße, und in den Konzerten von Kantor Isaac Sheffer mit dem Synagogal Ensemble Berlin unter der musikalischen Leitung von Regina Yantian.

Das Synagogal Ensemble Berlin ist weltweit das einzige Ensemble, das jeden Freitagabend, Schabbatmorgen sowie an allen jüdischen Feiertagen die Liturgie von Louis Lewandowski zum Klingen bringt. In seinen Konzerten mit dem Synagogal Ensemble Berlin trägt Kantor Isaac Sheffer diese einzigartige jüdisch-deutsche Tradition hinaus in die Welt.

Das Ensemble besteht aus acht bis zwölf Sängerinnen und Sängern, die den Berliner Opernchören angehören oder freiberuflich als Solisten arbeiten. Es wird von der Organistin und Chorleiterin Regina Yantian geleitet.